Die Entstehung und Entwicklung der Stadt Kępice und somit der Gerberei hing eng mit der Familie Otto von Bismarck zusammen. In der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Papierfabrik an den Ufern der Wipper. Fast 100 Jahre später wurde die Fabrik in eine Gerberei umgewandelt.
Wir möchten versuchen, historische Einflüsse auf die städtische und wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt aufzuzeigen. Gleichzeitig geben wir dem interessierten Nutzer die Möglichkeit, gerberische Entdeckungen und Einflüsse von mehr oder weniger Wichtigkeit darzustellen.
Viel Spass dabei!
… mit dem Kapital aus der AG wurde der Weg nach Amerika geebnet. Ernst Behrend, der Sohn von Moritz Behrend, reiste bereits 1886 in die USA. Moritz und seine Ehefrau Rebecca folgten ihm 1898 nach. Man begann mit dem Aufbau einer neuen Papierfabrik in ERIE, Pennsylvania. Am 11. Mai 1899 wurde die Hammermill Paper Company gegründet, in der die Papierproduktion noch in demselben Jahr startete (24. Oktober). Es wird erstmals Schreibpapier aus Zelllosefasern produziert und ein Verfahren zur Herstellung von Wasserzeichen entwickelt.[2]
… Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle. Wilhelm von Bismarck (1852-1901) war der jüngere Sohn und erbte den Varziner Besitz. Verheiratet war er mit Cousine Sibylle von Arnim. Wilhelm von Bismarck starb am 30. Mai 1901 in Varzin. Sibylle von Bismarck starb im März 1945 ebenfalls in Varzin. Nach 1921 übernahm Graf Nikolaus von Bismarck die Geschäfte in Varzin. 1940 ging der Varziner Besitz an seinen Sohn Rule von Bismarck, der am 01. Dezember 1991 in Chile verstarb.
… Eigentumsform der Papierfabrik änderte sich. Aktionäre: Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm II. und der spätere Reichskanzler Bühlow.
… nach Wien und Kopenhagen wurde 1889 in Freiberg (Sachsen) die Deutsche Gerberschule gegründet. 1897 kam die Versuchsanstalt für Leder dazu.
… Bertha von Suttner (1843-1914), Pazifistin – wurde 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Im Herbst 1889 erschien ihr Roman „Die Waffen nieder!“ und galt als eines der wichtigsten Werke der Antikriegsliteratur. Neben der Tragödie des Krieges werden die drei deustchen Vereinigungskriege in der Entstehung und im Verlauf beschrieben.[14]
… Moritz Behrend investierte mehr als 1 Mio Mark in die Modernisierung der abgebrannten Hammermühle. Die tägliche Produktionsmenge von bis zu 15 t Papier machte die Mühle zu einer der produktivsten Deutschlands. In den folgenden Jahren wurde die Produktion weiter gesteigert und die Pachtsummen erreichten sehr einträgliche Beträge.[2]
… vom 15.11.1884 bis zum 26.02.1885 fand im Reichskanzlerpalais die Kongokonferenz (Westafrika-Konferenz) statt. Durch den innerdeutschen Druck auf Bismarck begann auch er sich um die Kolonialpolitik tiefer zu kümmern. Noch 1881 sagte Bismarck “ Solange ich Reichskanzler bin, treiben wir keine Kolonialpolitik. Wir haben eine Flotte, die nicht fahren kann, und wir dürfen keine verwundbaren Punkte in fernen Weltteilen haben, die den Franzosen als Beute zufallen, sobald es losgeht.“
Die europäischen Mächte versuchten während der Konferenz, die Handelsfreiheit am Kongo und Niger zu regeln. Die so gen. Kongoakte, bildete die Grundlage für die koloniale Aufteilung Afrikas. [10]
… der englische Schuhhersteller „Church’s“ stellt das erste Paar Schuhe her, die eine getrennte linke und rechte Form aufweisen – Model Adaptable, der an Crystal Palace Exhibition in 1884 Goldmedaille gewonnen hat.
12. Juni 1882 … „Die Majorität hat viele Herzen, aber ein Herz hat sie nicht“
… Hammermühle erhielt einen Bahnanschluss an der Strecke Stolp (Slupsk) – Rummelsburg (Miastko).
1879 eröffnete eine Brennerei, die einen Großteil der geernteten Kartoffeln verarbeitete. Der Ort entwickelte sich in allen Bereichen des Handwerkes. 1880 wurde Moritz Behrend alleiniger Besitzer der Hammer- und Kampmühle. Georg Behrend teile seine Insolvenz mit. 1883 wurden in Hammermühle eine Schule und ein Bahnhof gebaut.
… der Verband entstand neben dem Allgemeinen Deutschen Sattler Verein (1872). Bismarcks Sozialistengesetz verbot beide Organisationen. In den späteren Jahren kam es zu vielen weiteren Verbänden, die eine allgemeine Vereinigung von Sattlern, Tapezierern, Buchbindern und Portefeuiller ermöglichen. Bis 1933 waren diese Vereine aktiv und nach 1945 entstanden daraus die neuen Ledergewerkschaften.[5]
… am 08. April 1874 wurde das Reichsimpfgesetz -Pocken verabschiedet.
§ 14 regelt die Verstöße gegen die Impfpflicht: 3 Tage Gefängnis oder 50 Mark Strafe.[12]
… am 30. September 1872 wurde Edmund Stiasny als Sohn eines Handschuhfabrikanten in Wien geboren. International wurde er berühmt durch die Erfindung eines der ersten synthetischen Gerbstoffe. Die Verwertung des Patentes erfolgte durch die BASF, unter dem Namen Neradol D. Das Produkt wurde bis zu 5% Gerbstofflösungen beigegeben, es wirkte gerbbeschleunigend und farbaufhellend.[4]
… Andreas Eppler erfand und Charles Goodyear Junior patentierte die maschinelle Fertigungsmethode von Herrenschuhen. Bei welcher mittels der Goodyear Einstechmaschine und der Goodyear Aufdoppelmaschine die beiden Bodennähte der Schuhe vernäht wurden.[3]
… am 18. Januar 1871 wurde in Versailles das Deutsche Kaiserreich gegründet. Otto von Bismarck führte Preußen erfolgreich durch die Einigungskriege, die mit dem deutsch – französischen Krieg 1870/1871 sein Ende fanden. Dadurch wurde die Kleinstaaterei endgültig überwunden. Otto von Bismarck wurde der 1. Reichskanzler.
… Bismarck beauftragte seinen Bankier Bleichröder ein Sonderkonto zu errichten… zunächst war der Aufbau gesichert. Bleichröder stand den Brüdern, wegen deren schlechten Zahlungsmoral, sehr skeptisch gegenüber. Es herrschte ebenfalls eine schlechte Stimmung zwischen den Brüdern und Bismarck. Bleichröder trat als Vermittler zwischen den Parteien auf.[2]
… am 04. April 1870 wurde ein weiterer Vertrag über den Bau des nächsten Betriebes mit Moritz und Georg Behrend geschlossen. Im November wurden die Genehmigungen erteilt, dass die für den Bau notwendige Holzbestände der Hammermühle freigegeben wurden. Später wurde in Kampmühle eine mit Wasserkraft getriebene Holzstofffabrik gebaut.[2] Es entstand eine frühzeitige industrielle Entwicklung in der Umgebung. Der 04. April kann als Gründungsdatum des heutigen Kepice benannt werden.
… am 01. April 1868 erwarb Otto von Bismarck die abgebrannte Fuchsmühle in flussnahem Gebiet in Kruszka. Dort wurde vormals Getreide gemahlen und eine Wollspinnerei betrieben. Anschließend entstand daraus eine Holzschleiferei. Am 08. Oktober 1868 wurde ein 20-jähriger Pachtvertrag mit den Gebrüdern Behrend über die Fuchsmühle geschlossen. Deren Vater (Bernhard Behrend) hatte bereits in Köslin eine florierende Papiermühle und man brachte nach Einschätzung Bismarcks und seiner Berater hohe Kenntnisse für die sich entwickelnde Papierindustrie mit.[2]
… mit einem Einkommen von 400 Talern, freier Wohnung und Feuerung, wird Ernst Westphal als Verwalter für das Gut Varzin eingestellt. Zur Verwaltung gehörten die Ortschaften Varzin, Wussow, Wendisch-Puddiger, Misdow, Charlottenthal, Chomnitz, Hammermühle und später Seelitz, Chorow und Fuchsmühle; mit 32.500 ‚Morgen‘ Land und 17.000 ‚Morgen‘ Wald.[9]
… am 07. Juni 1867 wurde der hinterpommersche Ort Varzin an Otto von Bismarck verkauft. Vorbesitzer war Werner Ewald von Blumenthal.[2]
… zu den ehemals wichtigsten Gerbmitteln gehörte Quebracho. Der Ursprung stammt aus den Gebieten Argentiniens, Paraguay und Brasilien. Das dunkle rotbraune Kernholz enthält ca. 20 % lichtempfindlichen Gerbstoff. Die mit Quebracho gegerbten Leder sind rötlichbraun, fest und schwer (Bodenleder).
… „Es hat mich ebenso viel Mühe gekostet, den König nach Österreich hinein wie ihn wieder hinaus zu bringen“ – anlässlich des Krieges 1866; erst wollte er den Krieg nicht, dann wollte er den milden Frieden nicht …
… in den Jahren 1864 und 1866 fanden die ersten beiden deutschen Einigungskriege statt. 1864 siegten Preußen und Österreich gegen das Königreich Dänemark. Im Frieden von Wien wurde der Friedensvertrag unterzeichnet und Schleswig Holstein fiel an Preußen. 1866 kämpfte der Deutsche Bund siegreich gegen Österreich. Preussen erstarkte weiter unter der Führung von Otto von Bismarck. Wilhelm I. König von Preußen zahlte Otto von Bismarck eine Dotation für den gewonnen Krieg 1866 unter der Bedingung, den Betrag (400.000 Taler) in Grundstücke anzulegen.[2]
… am 02. November 1857 wurde als erstes Kind von Emanuel und Rosa Gottstein, geb. Behrend (Schwester von Moritz und Georg Behrend) – Adolf Gottstein († 03.03.1941) in Breslau geboren. Er war der jüngere Bruder von Leo Gottstein. Adolf Gottstein kann als einer der Mitbegründer der Sozialhygiene genannt werden. Er wandte sich frühzeitig vor allem epidemiologischen und medizinstatistischen Studien zu.[1]
… am 26. Mai 1850 wird Leo Gottstein in Breslau geboren. Leo Gottstein war mit Hedwig Behrend, einer Tochter von Moritz Behrend verheiratet. Er gründete mehrere Zellstoffwerke u.a. die „Feldmühle“ bei Liebau. Er hatte Beteiligungen an der „Pommerschen Zellstoff-Fabrik AG“ in Cavelwisch bei Stettin. Die Gottsteins stammten aus einer alten Kaufmannsfamilie und waren Inhaber eines Pelzhandels und einer späteren bedeutenden Pelzhandelsfabrik in Breslau.[1]
… Bernhard Behrend (Vater von Rosa, Moritz und Georg Behrend) erwarb eine Papiermühle bei Köslin, damit begann die Erfolgsgeschichte der Papierherstellung in Pommern.
… mit dem Kapital aus der AG wurde der Weg nach Amerika geebnet. Ernst Behrend, der Sohn von Moritz Behrend, reiste bereits 1886 in die USA. Moritz und seine Ehefrau Rebecca folgten ihm 1898 nach. Man begann mit dem Aufbau einer neuen Papierfabrik in ERIE, Pennsylvania. Am 11. Mai 1899 wurde die Hammermill Paper Company gegründet, in der die Papierproduktion noch in demselben Jahr startete (24. Oktober). Es wird erstmals Schreibpapier aus Zelllosefasern produziert und ein Verfahren zur Herstellung von Wasserzeichen entwickelt.[2]
… Otto von Bismarck starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle. Wilhelm von Bismarck (1852-1901) war der jüngere Sohn und erbte den Varziner Besitz. Verheiratet war er mit Cousine Sibylle von Arnim. Wilhelm von Bismarck starb am 30. Mai 1901 in Varzin. Sibylle von Bismarck starb im März 1945 ebenfalls in Varzin. Nach 1921 übernahm Graf Nikolaus von Bismarck die Geschäfte in Varzin. 1940 ging der Varziner Besitz an seinen Sohn Rule von Bismarck, der am 01. Dezember 1991 in Chile verstarb.
… Eigentumsform der Papierfabrik änderte sich. Aktionäre: Otto von Bismarck, Kaiser Wilhelm II. und der spätere Reichskanzler Bühlow.
… nach Wien und Kopenhagen wurde 1889 in Freiberg (Sachsen) die Deutsche Gerberschule gegründet. 1897 kam die Versuchsanstalt für Leder dazu.
… Bertha von Suttner (1843-1914), Pazifistin – wurde 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Im Herbst 1889 erschien ihr Roman „Die Waffen nieder!“ und galt als eines der wichtigsten Werke der Antikriegsliteratur. Neben der Tragödie des Krieges werden die drei deustchen Vereinigungskriege in der Entstehung und im Verlauf beschrieben.[14]
… Moritz Behrend investierte mehr als 1 Mio Mark in die Modernisierung der abgebrannten Hammermühle. Die tägliche Produktionsmenge von bis zu 15 t Papier machte die Mühle zu einer der produktivsten Deutschlands. In den folgenden Jahren wurde die Produktion weiter gesteigert und die Pachtsummen erreichten sehr einträgliche Beträge.[2]
… vom 15.11.1884 bis zum 26.02.1885 fand im Reichskanzlerpalais die Kongokonferenz (Westafrika-Konferenz) statt. Durch den innerdeutschen Druck auf Bismarck begann auch er sich um die Kolonialpolitik tiefer zu kümmern. Noch 1881 sagte Bismarck “ Solange ich Reichskanzler bin, treiben wir keine Kolonialpolitik. Wir haben eine Flotte, die nicht fahren kann, und wir dürfen keine verwundbaren Punkte in fernen Weltteilen haben, die den Franzosen als Beute zufallen, sobald es losgeht.“
Die europäischen Mächte versuchten während der Konferenz, die Handelsfreiheit am Kongo und Niger zu regeln. Die so gen. Kongoakte, bildete die Grundlage für die koloniale Aufteilung Afrikas. [10]
… der englische Schuhhersteller „Church’s“ stellt das erste Paar Schuhe her, die eine getrennte linke und rechte Form aufweisen – Model Adaptable, der an Crystal Palace Exhibition in 1884 Goldmedaille gewonnen hat.
12. Juni 1882 … „Die Majorität hat viele Herzen, aber ein Herz hat sie nicht“
… Hammermühle erhielt einen Bahnanschluss an der Strecke Stolp (Slupsk) – Rummelsburg (Miastko).
1879 eröffnete eine Brennerei, die einen Großteil der geernteten Kartoffeln verarbeitete. Der Ort entwickelte sich in allen Bereichen des Handwerkes. 1880 wurde Moritz Behrend alleiniger Besitzer der Hammer- und Kampmühle. Georg Behrend teile seine Insolvenz mit. 1883 wurden in Hammermühle eine Schule und ein Bahnhof gebaut.
… der Verband entstand neben dem Allgemeinen Deutschen Sattler Verein (1872). Bismarcks Sozialistengesetz verbot beide Organisationen. In den späteren Jahren kam es zu vielen weiteren Verbänden, die eine allgemeine Vereinigung von Sattlern, Tapezierern, Buchbindern und Portefeuiller ermöglichen. Bis 1933 waren diese Vereine aktiv und nach 1945 entstanden daraus die neuen Ledergewerkschaften.[5]
… am 08. April 1874 wurde das Reichsimpfgesetz -Pocken verabschiedet.
§ 14 regelt die Verstöße gegen die Impfpflicht: 3 Tage Gefängnis oder 50 Mark Strafe.[12]
… am 30. September 1872 wurde Edmund Stiasny als Sohn eines Handschuhfabrikanten in Wien geboren. International wurde er berühmt durch die Erfindung eines der ersten synthetischen Gerbstoffe. Die Verwertung des Patentes erfolgte durch die BASF, unter dem Namen Neradol D. Das Produkt wurde bis zu 5% Gerbstofflösungen beigegeben, es wirkte gerbbeschleunigend und farbaufhellend.[4]
… Andreas Eppler erfand und Charles Goodyear Junior patentierte die maschinelle Fertigungsmethode von Herrenschuhen. Bei welcher mittels der Goodyear Einstechmaschine und der Goodyear Aufdoppelmaschine die beiden Bodennähte der Schuhe vernäht wurden.[3]
… am 18. Januar 1871 wurde in Versailles das Deutsche Kaiserreich gegründet. Otto von Bismarck führte Preußen erfolgreich durch die Einigungskriege, die mit dem deutsch – französischen Krieg 1870/1871 sein Ende fanden. Dadurch wurde die Kleinstaaterei endgültig überwunden. Otto von Bismarck wurde der 1. Reichskanzler.
… Bismarck beauftragte seinen Bankier Bleichröder ein Sonderkonto zu errichten… zunächst war der Aufbau gesichert. Bleichröder stand den Brüdern, wegen deren schlechten Zahlungsmoral, sehr skeptisch gegenüber. Es herrschte ebenfalls eine schlechte Stimmung zwischen den Brüdern und Bismarck. Bleichröder trat als Vermittler zwischen den Parteien auf.[2]
… am 04. April 1870 wurde ein weiterer Vertrag über den Bau des nächsten Betriebes mit Moritz und Georg Behrend geschlossen. Im November wurden die Genehmigungen erteilt, dass die für den Bau notwendige Holzbestände der Hammermühle freigegeben wurden. Später wurde in Kampmühle eine mit Wasserkraft getriebene Holzstofffabrik gebaut.[2] Es entstand eine frühzeitige industrielle Entwicklung in der Umgebung. Der 04. April kann als Gründungsdatum des heutigen Kepice benannt werden.
… am 01. April 1868 erwarb Otto von Bismarck die abgebrannte Fuchsmühle in flussnahem Gebiet in Kruszka. Dort wurde vormals Getreide gemahlen und eine Wollspinnerei betrieben. Anschließend entstand daraus eine Holzschleiferei. Am 08. Oktober 1868 wurde ein 20-jähriger Pachtvertrag mit den Gebrüdern Behrend über die Fuchsmühle geschlossen. Deren Vater (Bernhard Behrend) hatte bereits in Köslin eine florierende Papiermühle und man brachte nach Einschätzung Bismarcks und seiner Berater hohe Kenntnisse für die sich entwickelnde Papierindustrie mit.[2]
… mit einem Einkommen von 400 Talern, freier Wohnung und Feuerung, wird Ernst Westphal als Verwalter für das Gut Varzin eingestellt. Zur Verwaltung gehörten die Ortschaften Varzin, Wussow, Wendisch-Puddiger, Misdow, Charlottenthal, Chomnitz, Hammermühle und später Seelitz, Chorow und Fuchsmühle; mit 32.500 ‚Morgen‘ Land und 17.000 ‚Morgen‘ Wald.[9]
… am 07. Juni 1867 wurde der hinterpommersche Ort Varzin an Otto von Bismarck verkauft. Vorbesitzer war Werner Ewald von Blumenthal.[2]
… zu den ehemals wichtigsten Gerbmitteln gehörte Quebracho. Der Ursprung stammt aus den Gebieten Argentiniens, Paraguay und Brasilien. Das dunkle rotbraune Kernholz enthält ca. 20 % lichtempfindlichen Gerbstoff. Die mit Quebracho gegerbten Leder sind rötlichbraun, fest und schwer (Bodenleder).
… „Es hat mich ebenso viel Mühe gekostet, den König nach Österreich hinein wie ihn wieder hinaus zu bringen“ – anlässlich des Krieges 1866; erst wollte er den Krieg nicht, dann wollte er den milden Frieden nicht …
… in den Jahren 1864 und 1866 fanden die ersten beiden deutschen Einigungskriege statt. 1864 siegten Preußen und Österreich gegen das Königreich Dänemark. Im Frieden von Wien wurde der Friedensvertrag unterzeichnet und Schleswig Holstein fiel an Preußen. 1866 kämpfte der Deutsche Bund siegreich gegen Österreich. Preussen erstarkte weiter unter der Führung von Otto von Bismarck. Wilhelm I. König von Preußen zahlte Otto von Bismarck eine Dotation für den gewonnen Krieg 1866 unter der Bedingung, den Betrag (400.000 Taler) in Grundstücke anzulegen.[2]
… am 02. November 1857 wurde als erstes Kind von Emanuel und Rosa Gottstein, geb. Behrend (Schwester von Moritz und Georg Behrend) – Adolf Gottstein († 03.03.1941) in Breslau geboren. Er war der jüngere Bruder von Leo Gottstein. Adolf Gottstein kann als einer der Mitbegründer der Sozialhygiene genannt werden. Er wandte sich frühzeitig vor allem epidemiologischen und medizinstatistischen Studien zu.[1]
… am 26. Mai 1850 wird Leo Gottstein in Breslau geboren. Leo Gottstein war mit Hedwig Behrend, einer Tochter von Moritz Behrend verheiratet. Er gründete mehrere Zellstoffwerke u.a. die „Feldmühle“ bei Liebau. Er hatte Beteiligungen an der „Pommerschen Zellstoff-Fabrik AG“ in Cavelwisch bei Stettin. Die Gottsteins stammten aus einer alten Kaufmannsfamilie und waren Inhaber eines Pelzhandels und einer späteren bedeutenden Pelzhandelsfabrik in Breslau.[1]
… Bernhard Behrend (Vater von Rosa, Moritz und Georg Behrend) erwarb eine Papiermühle bei Köslin, damit begann die Erfolgsgeschichte der Papierherstellung in Pommern.