Die Entstehung und Entwicklung der Stadt Kępice und somit der Gerberei hing eng mit der Familie Otto von Bismarck zusammen. In der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts entstand eine Papierfabrik an den Ufern der Wipper. Fast 100 Jahre später wurde die Fabrik in eine Gerberei umgewandelt.
Wir möchten versuchen, historische Einflüsse auf die städtische und wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt aufzuzeigen. Gleichzeitig geben wir dem interessierten Nutzer die Möglichkeit, gerberische Entdeckungen und Einflüsse von mehr oder weniger Wichtigkeit darzustellen.
Viel Spass dabei!
… 20. Septmeber 1999, die erste Weiche wird gearbeitet. Kalbfelle, Ursprung Estland.
… 31. März 1999 – AALCP erwirbt KZG „Kegar“ und trennt sich von der Möbelleder – Produktion. Das Ziel wird sein, hochwertige Kalbleder herzustellen.
… 17. Juli 1998, ein schwarzer Tag. KZG „Kegar“ musste die Produktion einstellen und eröffnete ein Insolvenzverfahren.
… 31. März 1995 wurde das staatliche Unternehmen in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt – KZG Kegar Sp. z o. o.
… 1990-1992 wurden dynamische Schnellgerbverfahren eingeführt. Die Gerbung fand ab sofort im Fass stand.
… 01. Oktober 1990 starb Rule von Bismarck in Chile ohne Nachkommen. Er war der letzte Nachfahre von Varzin.
… aus dem volkseigenen Betrieb wurde ein staatliches Unternehmen Kępickie Zakłady Garbarskie „Kegar“.
… man stellte bis dahin in einer tradtionellen Grubengerbung, in einem ca. 60-65 Tagen dauernden Zyklus, Leder her. 1984 mordernisierte man die Trockentechnik und arbeite im schnelleren Gerbverfahren „Hot-Pit“. Die Leder werden zunächst „kalt“ durchgegerbt und dann mehrere Tage in Brühen mit max. 40°C / 15-20°Bé behandelt. Dazu wurden mehrere Gruben beheizt. Die Gerbzeit konnte ca. um ein Drittel reduziert werden.
… 1972 gründete sich der Schuhbetrieb „ALKA“ in Słupsk. Die Leitung des KZPS wurde nach Słupsk versetzt. Das Kombinat – Północne Zakłady Przemysłu Skórzanego „ALKA“ (PZPS ALKA) wurde weiter ausgebaut. Die Gerberei Kegar blieb bis 1989 in den Verbund PZPS ALKA.
…
… Kępice wuchs weiter. Der Erhalt des Stadtrechts stand für die positive Entwicklung der Gemeinde Kępice.
… in den Jahren 1963/64 begann man den Aufbau einer an die Produktion angepassten Kläranlage.
… KZPS – Kępickie Zakłady Przemysłu Skórzanego entsteht. Es umfasst die Gerbereien in Kępice, Dębnica Kaszubska und Białogard sowie die Fabrik für Handschuhe und Lederbekleidung in Miastko.
… am 09. März 1959 wurde die Abteilung (P-I) für weiche Leder in Betrieb gesetzt. Heute sind die Hallen nach einer umfassenden Rekonstruierung noch in Nutzung.
…
… 29. August 1957, fand die offizielle Übernahme des gesamten Vermögens von Poznańskie Zakłady Papiernicze durch die „Kępickie Zakłady Garbarskie w budowie“ statt. Der Umbau wurde durch die Bydgoskie Przedsiębiostwo Budownictwa Przemysłowego (Bauunternehmen aus Bydgoszcz) durchgeführt. Ing. Zygmunt Stawiński überwachte die Baumaßnahmen.
… 16. Oktober 1950 – Bogdan Janca, Vertreter des Zentralvorstandes der Gerberischen Industrie in Polen übernahm den Betrieb in Kępice. Er wurde der erste Direktor von „Kępickie Zakłady Garbarskie w budowie“.
… Eröffnung der Grundschule. Im Gutshaus der Bismarcks in Warcino (Varzin) wird am 01. August 1946 der 1. Kurs für Forstgehilfen eröffnet. Das Handwerk findet erneut seinen Platz im Ort und entwickelt sich.
… am 06. März 1945 wurde Kępice von der Roten Armee befreit. Die Papierfabrik war bis zu diesem Tag tätig. Die Betriebe in Kępice und Dębnica Kaszubska wurden durch den Vorstand der Poznańskie Zakłady Papiernicze (Posner Papierfabrik) übernommen. Es bestand aber durch die Demontage der Maschinen (Reparation) keine Möglichkeit die Produktion weiterzuführen. Dazu erschwerten Vertreibung und Umsiedlung den Neubeginn.
… inzwischen arbeiten in der „Varziner Papierfabrik AG“ 850 Mitarbeiter.[2]
… Knappheit macht erfinderisch. Der Mangel an Gerbmitteln brachte die Verfügbarkeit eigener Quellen nach vorn. Eisensalze sollen befriedigende Ergebnisse in den Betrieben gebracht haben. Jackson und Hou, Jettmar, Stather, Wagner und Päßler u.v.a. forschten in diese Richtung. Die Theorie wurde umfassend beschrieben und in der Praxis gab es keine Überlegenheit gegenüber den bekannten Gerbstoffen.
… §1 – „Häute und Felle sowie Leder hinsichtlich deren gegen die Beschlagnahme-, Höchstpreis-, Verteilungsvorschriften und sonstigen einschlägigen Bestimmungen verstoßen wird, können von der Reichslederstelle enteignet werden.“[8]
Aus dem Gesetz über die Enteignung und vorläufige Sicherstellung von rohen Häuten und Fellen sowie Leder.
… am 26. Januar 1919, Piłsudski lässt den Sejm wählen, der eine demokratische Verfassung ausarbeiten und verabschieden soll. Am 20. Februar 1919 wurde die Kleine Verfassung (Mała Konstystucja) verabschiedet, die den zusammenwachsenden Staat organisieren soll.
… am 07. Oktober 1918 proklamierte der Regentschaftsrat in Warschau einen unabhängigen polnischen Staat. Józef Piłsudski, inzwischen aus der Haft entlassen, übernahm als vorläufiges Staatsoberhaupt die Macht.
… an der Wipper entstand ein System aus 4 Wasserkraftwerken entlang der Wipper (Wieprza): Kampmühle (Kępka), Fuchsmühle (Kruszka), Beßwitz (Biesowice), Hammermühle (Kępice).
… man beschäftigte inzwischen 450 Mitarbeiter und wurde zum größten Arbeitgeber zwischen Kolberg und Danzig[2]
… das neue Klebeverfahren mit Zelluloidkitt von Rampichini bot für die Schuhindustrie eine Möglichkeit ihre Produktionsmengen zu erhöhen. 10 Jahre später folgte der Halbschuh in der Schuhmode.
… man beizte noch mit Hundekot, das war unhygienisch und vor allem sehr Geruchsintensiv.
Dr. Otto Röhm entwickelte eine moderne Beize aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren. Die Röhm & Haas GmbH entstand. Das Handelsprodukt OROPON® hielt Einzug in den Gerbereien.
… bereits 1861 wurde das Chrom- Gerbverfahren patentiert. Herman Ernst Freudenberg entwickelte ein Verfahren zur Gerbung mit Chromsalzen. Freudenberg produzierte als einer der Ersten in Europa chromgegerbte Kalbleder.
… am 05. November 1919 wurde in Offenburg Fritz Stather geboren. Er war ab 1930 Leiter des Deutschen Lederinstituts in Freiberg. Sein Werk „Gerbereichemie und Gerbereitechnologie“ wurde zwischen 1941 und 1967 in 4 Auflagen vertrieben.[7]
… der Chemiker Phillipp Adam Schneider entwickelte die erste Schuhcreme und ließ seine Entwicklung im gleichen Jahr patentieren.[6]
… 20. Septmeber 1999, die erste Weiche wird gearbeitet. Kalbfelle, Ursprung Estland.
… 31. März 1999 – AALCP erwirbt KZG „Kegar“ und trennt sich von der Möbelleder – Produktion. Das Ziel wird sein, hochwertige Kalbleder herzustellen.
… 17. Juli 1998, ein schwarzer Tag. KZG „Kegar“ musste die Produktion einstellen und eröffnete ein Insolvenzverfahren.
… 31. März 1995 wurde das staatliche Unternehmen in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt – KZG Kegar Sp. z o. o.
… 1990-1992 wurden dynamische Schnellgerbverfahren eingeführt. Die Gerbung fand ab sofort im Fass stand.
… 01. Oktober 1990 starb Rule von Bismarck in Chile ohne Nachkommen. Er war der letzte Nachfahre von Varzin.
… aus dem volkseigenen Betrieb wurde ein staatliches Unternehmen Kępickie Zakłady Garbarskie „Kegar“.
… man stellte bis dahin in einer tradtionellen Grubengerbung, in einem ca. 60-65 Tagen dauernden Zyklus, Leder her. 1984 mordernisierte man die Trockentechnik und arbeite im schnelleren Gerbverfahren „Hot-Pit“. Die Leder werden zunächst „kalt“ durchgegerbt und dann mehrere Tage in Brühen mit max. 40°C / 15-20°Bé behandelt. Dazu wurden mehrere Gruben beheizt. Die Gerbzeit konnte ca. um ein Drittel reduziert werden.
… 1972 gründete sich der Schuhbetrieb „ALKA“ in Słupsk. Die Leitung des KZPS wurde nach Słupsk versetzt. Das Kombinat – Północne Zakłady Przemysłu Skórzanego „ALKA“ (PZPS ALKA) wurde weiter ausgebaut. Die Gerberei Kegar blieb bis 1989 in den Verbund PZPS ALKA.
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… Kępice wuchs weiter. Der Erhalt des Stadtrechts stand für die positive Entwicklung der Gemeinde Kępice.
… in den Jahren 1963/64 begann man den Aufbau einer an die Produktion angepassten Kläranlage.
… KZPS – Kępickie Zakłady Przemysłu Skórzanego entsteht. Es umfasst die Gerbereien in Kępice, Dębnica Kaszubska und Białogard sowie die Fabrik für Handschuhe und Lederbekleidung in Miastko.
… am 09. März 1959 wurde die Abteilung (P-I) für weiche Leder in Betrieb gesetzt. Heute sind die Hallen nach einer umfassenden Rekonstruierung noch in Nutzung.
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… 29. August 1957, fand die offizielle Übernahme des gesamten Vermögens von Poznańskie Zakłady Papiernicze durch die „Kępickie Zakłady Garbarskie w budowie“ statt. Der Umbau wurde durch die Bydgoskie Przedsiębiostwo Budownictwa Przemysłowego (Bauunternehmen aus Bydgoszcz) durchgeführt. Ing. Zygmunt Stawiński überwachte die Baumaßnahmen.
… 16. Oktober 1950 – Bogdan Janca, Vertreter des Zentralvorstandes der Gerberischen Industrie in Polen übernahm den Betrieb in Kępice. Er wurde der erste Direktor von „Kępickie Zakłady Garbarskie w budowie“.
… Eröffnung der Grundschule. Im Gutshaus der Bismarcks in Warcino (Varzin) wird am 01. August 1946 der 1. Kurs für Forstgehilfen eröffnet. Das Handwerk findet erneut seinen Platz im Ort und entwickelt sich.
… am 06. März 1945 wurde Kępice von der Roten Armee befreit. Die Papierfabrik war bis zu diesem Tag tätig. Die Betriebe in Kępice und Dębnica Kaszubska wurden durch den Vorstand der Poznańskie Zakłady Papiernicze (Posner Papierfabrik) übernommen. Es bestand aber durch die Demontage der Maschinen (Reparation) keine Möglichkeit die Produktion weiterzuführen. Dazu erschwerten Vertreibung und Umsiedlung den Neubeginn.
… inzwischen arbeiten in der „Varziner Papierfabrik AG“ 850 Mitarbeiter.[2]
… Knappheit macht erfinderisch. Der Mangel an Gerbmitteln brachte die Verfügbarkeit eigener Quellen nach vorn. Eisensalze sollen befriedigende Ergebnisse in den Betrieben gebracht haben. Jackson und Hou, Jettmar, Stather, Wagner und Päßler u.v.a. forschten in diese Richtung. Die Theorie wurde umfassend beschrieben und in der Praxis gab es keine Überlegenheit gegenüber den bekannten Gerbstoffen.
… §1 – „Häute und Felle sowie Leder hinsichtlich deren gegen die Beschlagnahme-, Höchstpreis-, Verteilungsvorschriften und sonstigen einschlägigen Bestimmungen verstoßen wird, können von der Reichslederstelle enteignet werden.“[8]
Aus dem Gesetz über die Enteignung und vorläufige Sicherstellung von rohen Häuten und Fellen sowie Leder.
… am 26. Januar 1919, Piłsudski lässt den Sejm wählen, der eine demokratische Verfassung ausarbeiten und verabschieden soll. Am 20. Februar 1919 wurde die Kleine Verfassung (Mała Konstystucja) verabschiedet, die den zusammenwachsenden Staat organisieren soll.
… am 07. Oktober 1918 proklamierte der Regentschaftsrat in Warschau einen unabhängigen polnischen Staat. Józef Piłsudski, inzwischen aus der Haft entlassen, übernahm als vorläufiges Staatsoberhaupt die Macht.
… an der Wipper entstand ein System aus 4 Wasserkraftwerken entlang der Wipper (Wieprza): Kampmühle (Kępka), Fuchsmühle (Kruszka), Beßwitz (Biesowice), Hammermühle (Kępice).
… man beschäftigte inzwischen 450 Mitarbeiter und wurde zum größten Arbeitgeber zwischen Kolberg und Danzig[2]
… das neue Klebeverfahren mit Zelluloidkitt von Rampichini bot für die Schuhindustrie eine Möglichkeit ihre Produktionsmengen zu erhöhen. 10 Jahre später folgte der Halbschuh in der Schuhmode.
… man beizte noch mit Hundekot, das war unhygienisch und vor allem sehr Geruchsintensiv.
Dr. Otto Röhm entwickelte eine moderne Beize aus den Bauchspeicheldrüsen von Schlachttieren. Die Röhm & Haas GmbH entstand. Das Handelsprodukt OROPON® hielt Einzug in den Gerbereien.
… bereits 1861 wurde das Chrom- Gerbverfahren patentiert. Herman Ernst Freudenberg entwickelte ein Verfahren zur Gerbung mit Chromsalzen. Freudenberg produzierte als einer der Ersten in Europa chromgegerbte Kalbleder.
… am 05. November 1919 wurde in Offenburg Fritz Stather geboren. Er war ab 1930 Leiter des Deutschen Lederinstituts in Freiberg. Sein Werk „Gerbereichemie und Gerbereitechnologie“ wurde zwischen 1941 und 1967 in 4 Auflagen vertrieben.[7]
… der Chemiker Phillipp Adam Schneider entwickelte die erste Schuhcreme und ließ seine Entwicklung im gleichen Jahr patentieren.[6]